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Lamina

8.11.2023

Heute wollen wir euch die Geschichte von Lamina und der Geburt ihrer Tochter erzählen. Eine Geschichte die dank dem Good News Hospital ein glückliches Ende haben durfte.


Von Mananara an der Ostküste Madagaskars bis Mandritsara sind es etwa 25 Flugminuten. Nur gibt es keine regelmässige Flugverbindung zwischen den beiden Städten – und selbst wenn, könnten es sich nur wenige Madagassen leisten. Für die meisten bleibt deshalb nur der lange Weg durch den Regenwald und über die Berge – an einigen Stellen mit dem Auto, grösstenteils jedoch zu Fuss.
 
Für eine schwangere Frau ist diese mehrtägige Reise unglaublich anstrengend. Lamina* war unglaublich froh, als sie in der Ferne endlich Mandritsara erblickte und per Zufall sogar ein Bajaj (ein kleines dreirädriges Taxi) fand, das sie und ihre Begleitpersonen mitnehmen konnte.


 
Fünf Schwangerschaften, ein Kind
 
Vor ein paar Tagen hatten sie Mananara verlassen, damit Lamina ihr Baby in Mandritsara zur Welt bringen konnte. Es war ihr zweites Kind und ihre fünfte Schwangerschaft. Ihre erste Tochter war bereits 10 Jahre alt und zu Hause geblieben. Die Misere hatte mit ihrer zweiten Schwangerschaft begonnen. Lamina hatte eine Fehlgeburt erlitten und musste eine Ausschabung über sich ergehen lassen. Dabei wurde ihr Muttermund beschädigt. Die zwei darauffolgenden Schwangerschaften endeten beide um die 20. Schwangerschaftswoche, da der Muttermund das Baby nicht in der Gebärmutter halten konnte.
 
Bei dieser Schwangerschaft sollte es anders verlaufen. Lamina liess ihren Muttermund nach dem ersten Drittel ihrer Schwangerschaft bei einem Gynäkologen in Mananara zunähen. Das ist ein häufiges Verfahren bei einem schwachen Muttermund. Da ihr Gynäkologe in den Ferien weilte, entschlossen sich Lamina und ihr Ehemann, sich im 7. Schwangerschaftsmonat nach Mandritsara aufzumachen, und das Baby dort geplant zur Welt zu bringen.
 
Grosse Freude
 
Die Entscheidung lohnte sich, denn: Kaum im Spital angekommen, platzte Laminas Fruchtblase. Die Geburt konnte jetzt jederzeit losgehen. Die Chirurgen entfernten sofort den Faden aus ihrem Muttermund. Würde der Faden drinbleiben, könnte das Baby nicht natürlich geboren werden und die Gebärmutter würde reissen. Dann wäre ein Notfallkaiserschnitt nötig, um das Leben von Mutter und Baby zu retten. Wenn immer möglich, wird hier jedoch eine natürliche Geburt bevorzugt, da sie mit weniger Risiken verbunden ist.
 
Nun hiess es warten, bis sich das Baby auf den Weg machte. In Laminas Fall dauerte es ganze 11 Tage, bis die Wehen einsetzten. Das gab den Ärzten Zeit, Lamina mit Antibiotika zu behandeln um sie und das Mädchen vor Infektionen zu schützen. Da ihr Baby ein Frühchen war, erhielt Lamina während dieser Tage zudem Steroidinjektionen, um die Lungenreifung ihres Babys zu unterstützen. Lamina brachte ein gesundes, zwei Kilogramm schweres, Mädchen zur Welt. Die Freude über das Baby war riesig. Nach zehn Jahren nochmals eine Tochter! Die Kleine wurde einige Tage beobachtet, mit Antibiotika behandelt und zugefüttert, damit sie gut an Gewicht zunimmt. Nach einer Woche durfte die Familie das Spital verlassen und machte sich auf den Rückweg an die Küste.
 
Good News Hospital Maternité
 
Gut, hatte sich Lamina rechtzeitig auf den Weg gemacht. Hätte die Geburt unterwegs oder in Mananara begonnen, hätte das Baby – sehr wahrscheinlich auch Lamina – ziemlich sicher nicht überlebt, da der Faden nicht rechtzeitig hätte entfernt werden können.
 
Das Good News Hospital ist das einzige Spital mit einer gut ausgerüsteten Maternité in einem weiten Umkreis. Mütter kommen von weit her, um sich hier behandeln zu lassen oder um hier zu gebären – teilweise sogar von der Küste, wie in Laminas Fall. Gerade wenn Komplikationen voraussehbar sind, wählen viele die Geburt im Good News Hospital.
 
 
Die Patientenzahlen der Maternité sind seit ihrer Entstehung stetig angestiegen. Damit wir weiterhin so viele Frauen und Kinder wie möglich behandeln und ihnen von Jesu Liebe erzählen können, ist ein Ausbau dringend nötig. Mehr dazu erfahren Sie hier: Good News Hospital Maternity
 
*Name geändert